Wie lange dauert Aufbereitung des Eigenfetts bei einer Brustvergrößerung mit Stammzellen?

Eine Patientin hat folgende Frage zur Brustvergrößerung mit Stammzellen:

Ich interessiere mich für die Brustvergrößerung mit stammzellangereichertem Eigenfett. Wozu braucht man eine „Stammzellanreicherung“ und wie lange dauert dieser Vorgang?

Die Brustvergrößerung mit stammzellangereichertem Eigenfett ist eine besondere Form des Eigenfetttransfers (Lipofilling). Das Problem beim herkömmlichen Eigenfetttransfer, also die Injektion von „unbehandeltem“ Körperfett ohne zusätzliche Stammzellanreicherung, ist eine relativ hohe Rückbildungsrate. Das bedeutet, wird Körperfett „unbehandelt“ zur Brustvergrößerung verwendet, baut sich das zusätzliche Brustvolumen bei vielen Patientinnen zu einem großen Teil wieder ab und ist oft nur wenige Monate haltbar. Behandlungswiederholungen sind daher in der Regel notwendig.

Langfristig haltbare Ergebnisse können grundsätzlich nur durch die zusätzliche Anreicherung des abgesaugten Körperfetts mit körpereigenen Stammzellen erzielt werden. Bei dieser ganz speziellen Form des Eigenfetttransfers wird das Körperfett in einem Laborverfahren mit körpereigenen Stammzellen angereichert und erst dann in die Brüste injiziert. Diese Stammzellanreicherung ist der entscheidende Unterschied zwischen den verschiedenen Formen des Eigenfetttransfers und bewirkt die wesentlich bessere Haltbarkeit des Ergebnisses. Der Prozess der Stammzellanreicherung erfolgt unmittelbar nach der Fettgewinnung durch Fettabsaugung und dauert ca. 1 ½ Stunden. Beim herkömmlichen Eigenfetttransfer werden zwar auch im Körperfett befindliche Stammzellen implantiert, allerdings meistens deutlich zu wenige, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Konkret ist der Ablauf einer Brustvergrößerung mit Stammzellen folgender: Zuerst wird Körperfett mit einer speziellen Art der Fettabsaugung (Liposkulptur) gewonnen. Die Liposkulptur erfolgt in Handarbeit, wahlweise mit Mikrokanülen oder Standardkanülen, und ist wesentlich gewebeschonender als die herkömmlichen maschinellen Fettabsaugungen. Unmittelbar nach der Fettgewinnung wird das Körperfett mit körpereigenen Stammzellen der Patientin angereichert und – das ist der letzte Arbeitsschritt – sanft in die Brüste injiziert. In der Regel reicht ein Eingriff, Behandlungswiederholungen sind fast immer überflüssig.

Die gesamte Behandlung, also Fettabsaugung, Stammzellanreicherung und Injektion in die Brüste, erfolgt im Rahmen ein und desselben Eingriffs und dauert ca. 4 Stunden. Beim herkömmlichen Eigenfetttransfer entfällt der Vorgang der Stammzellanreicherung.

Da für uns die Sicherheit unserer Patientinnen Priorität hat, arbeiten wir ausschließlich unter örtlicher Betäubung, Vollnarkosen machen wir ausnahmslos keine. Skalpelle kommen nicht zum Einsatz, wir arbeiten unter größtmöglicher Körperschonung. Bei normalem Heilungsverlauf entstehen daher auch keine mit freiem Auge sichtbaren Narben. Krankenhausaufenthalte sind ebenfalls überflüssig, die Patientin darf noch am Eingriffstag direkt nach Hause entlassen werden.

Die Nachsorge ist einfach: Kompressionswäsche muss 1 Woche getragen werden, ein Sport-BH ist ca. 4 Wochen lang notwendig.

Ihr DDr. Heinrich

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