Bin ich zu schlank für Brustvergrößerung mit Eigenfett?

Eine Patientin fragt bezüglich Brustvergrößerung mit Eigenfett an:

Im Internet haben wir von Ihren ausgezeichneten Referenzen bei Brustvergrößerungen mit Eigenfett erfahren. Meine Freundin und ich hatten kürzlich einen Beratungstermin in Köln. Der Arzt dort meinte, dass definitiv zu wenig Fett vorhanden wäre. Stimmt das? Wäre es möglich, hier vorab eine Aussage z.B. anhand eines Fotos zu bekommen oder müssen wir aus Deutschland nach Wien anreisen?

Die Patientin kann vor der eigentlichen persönlichen Konsultation Fotos mailen oder einen Informationstermin mit Webcam per Skype vereinbaren, ehe sie einen längeren Anreiseweg nach Wien unternimmt. Genug Fett findet man fast immer, wir mussten in all den Jahren nur selten Patientinnen abweisen, die zu wenig Fett hatten. Man kann sagen, wir sind darauf spezialisiert, auch bei jenen Frauen genug Fett zu finden, die von anderen Ärzten bereits als „zu dünn“ abgewiesen wurden.

Vor dem Eingriff kann gegebenenfalls eine Vordehnung bei sehr straffem Brustgewebe sinnvoll sein. Dies ist durch Verwendung eines mechanischen Saug-BH (z.B. BRAVA-System) oder durch Injektion von Kochsalzlösung möglich. Auf diese Weise wird das Gewebe gelockert und es entsteht quasi „neuer Raum“ für das zu injizierende Fett, sodass eine ausgiebigere Vergrößerung erreicht werden kann. Die meisten Patientinnen entscheiden sich aber gegen Vordehnungen.

Der eigentliche Eingriff zur Brustvergrößerung mit Eigenfett beginnt mit einer Fettabsaugung mit feinen Mikrokanülen.

Wichtig ist, bei schlanken Frauen eine besondere Methode der Fettabsaugung zu wählen: Wir verwenden zur Gewinnung des Eigenfetts extradünne Mikrokanülen, die einen Durchmesser von nur 1 bis 2,5 Millimetern haben. Mit diesem „feinen Werkzeug“ kann viel präziser abgesaugt werden, als dies bei herkömmlichen Fettabsaugungen mit Standardkanülen möglich ist, weshalb auch an Regionen Fett gewonnen werden kann, an denen normalerweise keine Fettabsaugung gemacht wird. Die kleinen Einstichwunden verschwinden bereits wenige Wochen nach dem Eingriff.

Ob sich die Figur wesentlich verändert, hängt naturgemäß von der Menge an Fett ab, die gewonnen werden soll. Entscheidend ist auch, ob vereinbart wird, an vielen Körperregionen jeweils nur wenig Fett wegzunehmen, oder gezielt „Problemzonen“ zu formen. Das entscheidet die Patientin bzw. wird durch die konkrete Körperform vorgegeben. Bei sehr schlanken Frauen muss man an vielen Stellen kleine Mengen absaugen, um die für die Brustvergrößerung notwendige Menge zu erzielen.

Nach der Fettgewinnung besteht die Möglichkeit, das abgesaugte Fett vor der Injektion mit körpereigenen Stammzellen anzureichern. Durch die Anreicherung des Fettes mit körpereigenen Stammzellen wird es sozusagen „haltbarer“, was ein nachhaltigeres, stabileres Ergebnis fördert, welches nur in sehr seltenen Fällen aufgefrischt werden muss.

Anschließend wird das Eigenfett in die Brust injiziert, um den gewünschten Volumenszuwachs zu erreichen. In der Regel erfolgt eine Vergrößerung im Ausmaß einer Körbchengröße. Nach Abheilen der postoperativen Schwellung zeigt sich die Brust natürlich vergrößert. Egal ob im Stehen, Sitzen oder Liegen – die vergrößerte Brust sieht natürlich aus und fühlt sich auch „echt“ an.

Der gesamte Eingriff erfolgt ambulant und unter lokaler Betäubung, wodurch der Patientin auch die Risiken einer Vollnarkose erspart bleiben. Nach 2 bis 4 Stunden schonender Handarbeit kann sie direkt nach Hause entlassen werden und sich an ihrer mit ihrem körpereigenen Gewebe natürlich vergrößerten Brust erfreuen.

Ihr DDr. Heinrich

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