Brustrekonstruktion mit Eigenfett und Stammzellen

Die Brustrekonstruktion mit Eigenfett und Stammzellen ermöglicht nach Tumorentfernung die schonende Wiederherstellung einer natürlichen Brustform. Im Rahmen eines ambulanten Eingriffs wird das fehlende Volumen bzw. die Delle sorgfälig mit stammzellangereichertem Eigenfett gefüllt. Je nach Umfang des Volumsdefekts können ein oder mehrere Eingriffe in örtlicher Betäubung nötig sein.

Auf einen Blick

  • OP-Dauer: 3 bis 4 Stunden (ambulant)
  • Narkose: Ausschließlich örtliche Betäubung (Tumeszenzanästhesie)
  • Sport: Mikrokanülen: Frühestens nach 1 Woche (je nach Sportart)
    Standardkanülen: Frühestens nach 4 Wochen (je nach Sportart)
  • Gesellschaftsfähig: Nach wenigen Tagen
  • Voruntersuchungen: Bluttest und Sonographie/Mammographie/MRT, weitere Untersuchungen abhängig von individuellem Gesundheitszustand
  • Kompressionswäsche: Mikrokanülen: 1 Woche
    Standardkanülen: 6 bis 8 Wochen
  • Arbeitsunfähigkeit: 1 bis 2 Tage (individuell)
  • Kontrolltermine: Nach individueller Vereinbarung

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Häufig ist die Entfernung eines Tumors in der Brust der Grund, weshalb eine stärkere Formabweichung entsteht, die eine Rekonstruktion der betroffenen Brust nötig macht. Wenn Patientinnen die Operation gut überstanden haben, wünschen sie sich oft, schnell eine natürliche Brustform wiederherzustellen.

Als Alternative zur herkömmlichen Brustrekonstruktion mit Silikon gewinnen zunehmend körpereigenes Fett und aus Körperfett gewonnene Stammzellen an Bedeutung. Im Gegensatz zu Silikon ist Körperfett ein natürlicher Füllstoff, der sich „echt“ anfühlt und in jeder Position – egal ob Sie stehen, liegen oder sich bewegen – natürlich aussieht.

Seit 2003 wird in Japan mit Unterstützung der japanischen Regierung eine Studie an Patientinnen betrieben, die nach Brustkrebs eine Teilentfernung einer Brust hatten. Bei diesen Patientinnen wurde stammzellangereichertes Eigenfett zur Brustrekonstruktion verwendet.

Nach Aussage der Studienleiter ist die Zufriedenheitsrate seit 2003 (10 Jahre Beobachtungszeit) konstant und liegt bei 87 %. Es kam zu keinem Wiederauftritt der Erkrankung.

Der Ablauf

Ihren Wunschtermin für den Eingriff vereinbaren Sie mit uns nach eingehender Beratung und Aufklärung. Zu diesem Zeitpunkt sollten die krankheitsbedingten Behandlungen (Operation und allfällige Strahlentherapie) bereits abgeschlossen sein.

Das Nachher-Foto gibt das tatsächlich erzielte Behandlungsergebnis wieder. Zum Schutz der Anonymität der dargestellten Person können individuelle physische Besonderheiten (z.B. Muttermale, Tattoos) entfernt worden sein.

Die Brustrekonstruktion erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung in unseren speziell ausgestatteten Eingriffsräumen und dauert ca. 3 bis 4 Stunden. Das für die Stammzellgewinnung und eigentliche Brustvergrößerung benötigte körpereigene Fett gewinnen wir durch Fettabsaugung. Bei der Liposkulptur, einer speziellen Form der Fettabsaugung, saugen wir Fettdepots ausschließlich gewebeschonend in Handarbeit ab, wobei wir ausnahmslos auf Saugmaschinen und Skalpell verzichten.

Wahlweise kommen bei der Absaugung dünne Mikrokanülen mit einem Durchmesser von 1,0 bis 2,5 Millimetern oder herkömmliche Standardkanülen mit einem Durchmesser ab 3,0 Millimetern zum Einsatz. Bei sehr schlanken Frauen kann erfahrungsgemäß nur genug Fett abgesaugt werden, wenn wir mit Mikrokanülen arbeiten.

Aus einem Teil des körpereigenen Fetts werden Ihre körpereigenen Stammzellen gewonnen, unter Reinraumbedingungen mit dem restlichen Körperfett aufbereitet und in Ihre Brüste injiziert.

Je nach Ausgangssituation erfordern Brustrekonstruktionen mit stammzellangereichertem Eigenfett manchmal mehrere Eingriffe, bis die gewünschte Form wiederhergestellt ist. Auch eine Vordehnung mittels eines mechanischen Saug-BHs (BRAVA-System) kann vor den Eingriffen empfehlenswert sein.

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Arztgespräch!

Vor allem nach ausgedehnten Operationen an einer Brust können zusätzliche ästhetisch-chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um ein möglichst natürlich aussehendes Ergebnis zu erzielen.

Was geschieht danach?

Der Nachsorgeaufwand ist relativ überschaubar: Sie müssen über Nacht einen Verband tragen, danach 1 Woche Kompressionswäsche, wenn die Absaugung mit Mikrokanülen erfolgte. Wurden dickere Standardkanülen verwendet, benötigen Sie die Kompressionswäsche für 6 bis 8 Wochen. Circa 4 Wochen lang ist ein Sport-BH zu tragen.

Arbeitsfähig sind Sie nach einer Brustrekonstruktion mit stammzellangereichertem Eigenfett normalerweise bereits 1 bis 2 Tage nach dem Eingriff. Wichtig ist, dass Sie in den ersten Wochen nach dem Eingriff nichts Schweres heben.

Wann Sie wieder Sport machen können, hängt von der Sportart und Ihrem individuellen Heilungsverlauf ab. Wir begleiten Sie während des Genesungsprozesses und geben Ihnen individuelle Empfehlungen. Der Heilungsverlauf nach einer Absaugung mit Standardkanülen dauert erfahrungsgemäß einige Wochen länger.

Das Ergebnis

Die Ergebnisse der Brustrekonstruktion mit körpereigenen Stammzellen überzeugen durch ihre Natürlichkeit. Da das zusätzliche Volumen ausschließlich aus körpereigenem „Material“ besteht, greift sich die vergrößerte Brust völlig „echt“ an und sieht in jeder Körperhaltung, ob in Ruhe oder Bewegung, natürlich aus. Der lokal verjüngende Effekt der Stammzellen verleiht der Brust oft zusätzlich ein jüngeres, festeres und strafferes Aussehen.

Mit einem Eingriff kann normalerweise eine Brustvergrößerung von ca. einer halben bis zu zwei Körbchengrößen erzielt werden. Typisch sind Vergrößerungen im Ausmaß von rund einer Körbchengröße. Die Einstichstellen der Injektionsnadeln verheilen an der Brust, ähnlich wie bei Blutabnahmen, fast immer ohne mit freiem Auge sichtbare Narbenbildung.

Bei der Brustrekonstruktion mit stammzellangereichertem Eigenfett bleibt normalerweise ein Großteil des neuen Brustvolumens jahrelang erhalten. Auffrischungen sind daher meist überflüssig.

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