Eine Patientin hat folgende Fragen zur Brustvergrößerung mit Stammzellen und Eigenfett:
Seit ich mein zweites Kind gestillt habe, leide ich darunter, dass ich nur noch sehr wenig Brust habe. Ich hatte vor der Schwangerschaft ein C-Körbchen und jetzt fülle ich nicht mal mehr ein A-Körbchen aus. Eine Brustvergrößerung mit Silikon kommt für mich aber nicht in Frage.
Viele Frauen leiden nach der Schwangerschaft, speziell nach längeren Stillzeiten, unter Volumsverlust der Brust und erschlafftem Brustgewebe. Eine Brustvergrößerung mit Stammzellen oder Eigenfett bietet betroffenen Frauen, die sich eine natürliche Volumensauffüllung ohne Fremdkörper wünschen, Abhilfe.
Sowohl bei der Brustvergrößerung mit Stammzellen, als auch bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett wird körpereigenes Fettgewebe der Patientin für das „Wiederauffüllen“ der Brüste verwendet. Meistens wünschen sich die Patientinnen, dass die Brust wieder so wie vor dem Stillen aussieht. Durchschnittlich kann im Rahmen einer Behandlung eine Vergrößerung um ca. 1 Körbchengröße erzielt werden. Wenn die Brust sehr erschlafft ist, sind Vergrößerungen um bis zu 2 Körbchengrößen möglich.
Beide Behandlungsmethoden beginnen mit einer Fettabsaugung. Bei der Brustvergrößerung mit Stammzellen wird das abgesaugte Körperfett mit körpereigenen Stammzellen angereichert und danach in die Brüste injiziert. Bei der herkömmlichen Brustvergrößerung mit Eigenfett wird das Körperfett ohne Stammzellanreicherung in die Brüste injiziert. Der Vorteil der Stammzellanreicherung ist die langfristige Haltbarkeit des neuen Brustvolumens.
Besonders Frauen, die Wert auf Natürlichkeit legen und Fremdkörper wie Silikonimplantate ablehnen, entscheiden sich gerne für eine Brustvergrößerung auf Basis von Eigenfett. Wir arbeiten unter größtmöglicher Gewebeschonung ausschließlich unter örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose, ohne Skalpell und ohne künstliche Füllstoffe. Der Eingriff erfolgt ambulant, die Patientin darf am Eingriffstag nach Hause entlassen werden.
Im Ergebnis überzeugt Körperfett als Füllstoff, weil es in jeder Position (egal ob Sie sich bewegen, stehen oder liegen) „echt“ aussieht und sich natürlich anfühlt. Die natürliche Brustfunktion (z.B. Stillfähigkeit) bleibt bei Eingriffen mit Eigenfett erhalten.
Der Nachsorgeaufwand ist relativ überschaubar: Über Nacht muss ein Verband getragen werden, danach Kompressionswäsche. Wurden bei der Fettabsaugung Standardkanülen verwendet, ist die Kompressionswäsche 4 bis 8 Wochen zu tragen, erfolgte die Absaugung mit echten Mikrokanülen reicht üblicherweise 1 Woche. Circa 4 Wochen lang ist ein Sport-BH zu verwenden. Arbeitsfähig sind die Patientinnen normalerweise bereits 1 bis 2 Tage nach dem Eingriff. Wichtig ist, dass in den ersten Wochen nach dem Eingriff nichts Schweres gehoben wird.
Ihr DDr. Heinrich