Eine Patientin mit sehr ungleichen Brüsten will wissen:
Mir geht es darum, Form und Volumen meiner beiden Brüste anzugleichen. Meine linke Brust ist viel kleiner als die rechte. Denken Sie, dass man ein wenig Eigenfett auch in die größere rechte füllen muss, um eine gleiche Form zu erzielen und somit die Asymmetrie zu beheben?
Ob man nur eine Brust oder beide Brüste behandeln muss, hängt von der konkreten Formungleichheit ab. Wenn nur ein Größenunterschied vorliegt, empfehlen wir, einige Wochen vor dem Eingriff einen Saug-BH zu tragen und dann nur die kleinere Brust mit Eigenfett zu füllen. Durch den Saug-BH wird das Brustgewebe gedehnt und die Brust somit flexibler in ihrer Form und aufnahmefähiger für das später injizierte Eigenfett. Alternativ zum Saug-BH kann man das Brustgewebe auch durch die wiederholte Injektion von Kochsalzlösung vordehnen, wodurch die Brust vorübergehend anschwillt und das Gewebe flexibler macht.
Genauso wie bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett oder Stammzellen erfolgt auch bei Korrektur einer Brustungleichheit anfangs eine Fettabsaugung, um das körpereigene, natürliche „Füllmaterial“ – das Eigenfett – zu gewinnen. Abgesaugt wird meist an Oberschenkel, Gesäß, Hüfte oder Bauch. Werden hierfür extra dünne gewebeschonende Mikrokanülen verwendet, ist das Risiko einer postoperativen Dellenentstehung auf ein Minimum reduziert ist. Nach der Fettgewinnung wird das Eigenfett entweder in einem aufwendigen Verfahren stammzellangereichert oder unbehandelt in die Brust injiziert, um die vorliegende Asymmetrie auszugleichen. Die Stammzellanreicherung hat den Vorteil, dass das neue Brustvolumen langfristig erhalten bleibt, sodass anders als beim herkömmlichen Eigenfetttransfer in den meisten Fällen keine Behandlungswiederholungen notwendig sind.
Da wir in unserer Ordination ausschließlich mit lokaler Betäubung arbeiten, ist auch die Nachsorge wesentlich einfacher und angenehmer. Die Patientin wird direkt nach der Behandlung nach Hause entlassen und ist bereits nach ein paar Tagen wieder arbeitsfähig. Nach dem Eingriff ist es ratsam, für eine Woche Kompressionswäsche bzw. (je nach Brusttyp) eventuell einige Wochen einen Sport-BH zu tragen.
Die Methode mit Eigenfett und Stammzellen eignet sich sowohl zur Brustvergrößerung aus ästhetischen Gründen, als auch zur Korrektur von Ungleichheiten und Brustrekonstruktionen nach Tumorentfernungen. Für Frauen, die Wert auf Natürlichkeit legen, sind Eigenfettbehandlungen eine passende Alternative zu künstlichen Silikonimplantaten, die nicht nur unnatürlich ausschauen, sondern auch unerwünschte Narben verursachen,
Ihr DDr. Heinrich